Die Deutsche Konsum REIT-AG (DKR) steckt seit Ende 2022 in einem Steuerstreit mit dem Finanzamt Potsdam – und es geht um einiges. Das Finanzamt stellt infrage, ob die DKR beim Börsengang 2015 wirklich die damals notwendige Streubesitzquote von 25 % erfüllt hat.
Der Knackpunkt: Ein großer Teil der Aktien wurde damals von der Hauptgesellschafterin an Dritte verkauft, um diese Quote zu erreichen. Die Finanzbehörde sieht darin eher eine Trickserei als eine echte Erfüllung der REIT-Kriterien. Der Streit ist jedoch nicht das Einzige, was beim Konzern die Kassen geleert hat.
Was der Immobilienkonzern über den Zoff mit dem Finanzamt berichtet
Das hat finanzielle Folgen. Die DKR musste für die Jahre 2016 bis 2021 satte 9,8 Millionen € an Ertragsteuern nachzahlen und hat zusätzlich Rückstellungen für weitere mögliche Steuerforderungen, wie Gewerbesteuer, gebildet. Um sich dagegen zu wehren, hat das Unternehmen Einspruch gegen alle Steuerbescheide eingelegt und versucht, die Zahlungen erst mal auszusetzen. Doch das Finanzamt hat den Antrag abgelehnt, und auch das Finanzgericht Potsdam hat im Juli 2023 entschieden, dass die Nachzahlungen geleistet werden müssen. Eine Beschwerde dagegen? Fehlanzeige – war nicht möglich. Weiterlesen