Skandal wegen Wasserprivatisierungen bei Nestlé lässt Aktionäre kalt

Es gibt Situationen, da geht einem das Messer im Sack auf. In diesem Fall springt es sogar aus dem Sack und schreit. In einem Artikel der Süddeutschen Zeitung berichtet die Autorin von der Generalversammlung von Nestlé. Zwei Aktionäre, die nach den Wasserprivatisierungen und Lebensmittelskandalen gefragt haben, interessieren sich für diese Themen nicht. Nestlé sei eine gute Firma. In den Ohren der Betroffenen klingt dies vermutlich wie blanker Hohn. Und dabei sind die beiden genannten Skandale nicht die einzigen.

Nestlé ist sicherlich nicht das einzige Unternehmen, das auf diese Weise agiert. Beim Thema Palmöl stößt man auf weitere Unternehmen. Der Film „Die grüne Lüge“ deckt auf, wie Unternehmen Green Washing betreiben. Hat man sich vor dem Film mit bekannten Süßigkeiten eingedeckt, ist man diese nach einigen Filmminuten nur deshalb, um nicht die Lebensmittelverschwendung zu befeuern. Weiterlesen

Finanzmarktkommunikation 4.0: Es ist noch ein weiter Weg dahin

Auch wenn Aktien derzeit gefragt sind, sollten sich börsennotierte Unternehmen darauf keinesfalls ausruhen. Es gibt noch einiges zu tun, um die Finanzmarktkommunikation zu verbessern. Denn schließlich will doch kein Unternehmen riskieren, aufgrund mangelhafter Kommunikation mit (potenziellen) Investoren im Vergleich zur Konkurrenz schlecht da zu stehen. Der Handlungsdruck ist offenbar (noch) nicht groß genug. Es läuft ja.

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Habe den Mut dich deiner eigenen Stimme zu bedienen

Aktionäre wollen bei der Hauptversammlung neuerdings mitreden

Neuerdings nutzen die Aktionäre ihr Stimmrecht und äußern ihre Wut. Dies zeigt sich z.B. bei der Entlastung des Aufsichtsrats. Bei SAP beispielsweise wurde dieser mit einer knappen Mehrheit von 50,49 Prozent entlastet. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist dieses Ergebnis aus Sicht des Unternehmens keinesfalls erfreulich. Sie werden sich daran gewöhnen müssen: Aktionäre, die ihrer Wut Luft machen sind keine Ausnahmeerscheinung mehr. Dies ist ein langfristiger Trend. Nicht nur die seitens des Managements gefürchteten aktivistischen Aktionäre melden sich zu Wort. Vor allem auch institutionelle Investoren diskutieren mit. Es wird auch langsam Zeit:

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Quartalsmitteilung quo vadis? – Wie vertragen sich die Entschlackung und die Informationsqualität?

Die Entschlackungswelle der Geschäftsberichte wird seitens der Unternehmen zunehmend genutzt. Auch hinsichtlich der Quartalsberichte hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Aus Sicht der Unternehmen sind diese Veränderungen zur Abwechslung erfreulich. Denn durch das Gesetz zur Umsetzung der Transparenzrichtlinie-Änderungsrichtlinie wurden die Offenlegungspflichten für Unternehmen reduziert.

Die gesetzliche Pflicht zur quartalsweisen Veröffentlichung von Zwischenmitteilungen der Geschäftsführer ist seit Ende 2015 entfallen. Seither können die Unternehmen die Quartalsmitteilung flexibler aufbereiten sowie auch vom Umfang her deutlich reduzieren. Ziel des Gesetzgebers war dem sog. „Disclosure Overload“ entgegenzuwirken. Da hat der Gesetzgeber sich mal etwas gedacht. Nur leider wurde das Thema Vergleichbarkeit vernachlässigt. Weiterlesen