Hybrid-Anleihen: Zwischen Eigenkapital-Bonus und Zinsfallen – ein Blick auf Südzucker und Lufthansa

Hybrid-Anleihen verbinden Merkmale von Eigen- und Fremdkapital: Sie sind nachrangig, oft unbefristet und ermöglichen Unternehmen, Zinszahlungen flexibel zu gestalten oder auszusetzen. Während sie nach HGB als Fremdkapital gelten, können sie nach IFRS unter bestimmten Bedingungen als Eigenkapital ausgewiesen werden, was die Bilanzkennzahlen verbessert – den Cashflow interessieren jedoch nur die tatsächlichen Geldflüsse.

Vor kurzem hatten wir uns den Fall von Südzucker angeschaut: Die Anleihe ist nachrangig, unbefristet und verzinst sich variabel, aktuell mit 6,822 %, was die Liquidität erheblich belastet. Und das Volumen? Liegt bei 700 Mio. €. Auch die Lufthansa hat Anfang Januar verkündet, dass eine Hybrid-Anleihe begeben wird. Doch hier sind die Konditionen doch etwas anders als bei Südzucker. Das zeigt: Es lohnt sich bei Hybrid-Anleihen, genauer hinzuschauen.

Zu welchen Konditionen Lufthansa an den Start geht

Lufthansa hat sich rechtzeitig um eine Refinanzierung gekümmert. Denn 2015 hatte der Konzern bereits eine Hybrid-Anleihe im Umfang von 500 Mio. € begeben, die mit der neuen Hybrid-Anleihe refinanziert werden kann. Die Rückzahlung der alten Anleihe steht für Februar 2026 an. Im Geschäftsbericht 2023 macht der Konzern auf Seite 221 dazu die folgenden Angaben: Weiterlesen