Wie gewohnt an dieser Stelle wieder drei ausgewählte Steuerstreitigkeiten auf höchstrichterlicher Ebene. Diesmal geht es um die Beschränkung des Schuldzinsenabzugs nach § 4 Absatz 4a EStG, eine Streitfrage rund um die § 6b-Rücklage sowie um eine schenkungssteuerliche Thematik.
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Genussrechte – Immer Fremdkapital oder kommt es darauf an?
Ein steter Quell der Diskussion ist die Bilanzierung hybrider Finanzinstrumente oder Mezzanine. Dabei handelt es sich um Instrumente, die zivilrechtlich regelmäßig als Schuldinstrument ausgestaltet sind, aber aus wirtschaftlicher Sicht zumindest teilweise auch Eigenschaften von Eigenkapital aufweisen. Den Genussrechtsgläubigern werden dabei Vermögensrechte gewährt, die ansonsten typischerweise im Verhältnis zu Gesellschaftern vorliegen. Verwaltungsrechte, insbesondere Stimmrechte, bleiben ihnen verwehrt. Gerade Genussrechte finden seit Jahrzehnten in der Praxis Einsatz.
Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) hat bereits im Jahr 1994 mit einer Stellungnahme zur handelsrechtlichen Bilanzierung von Genussrechten bei Kapitalgesellschaften eine zur handelsbilanziellen Abgrenzung von Eigen- und Fremdkapital allgemein akzeptierte Regelung verlautbart. Jüngst hat sich nun das Finanzministerium NRW vor dem Hintergrund der steuerlichen Bilanzierung und unter Rückgriff auf das Maßgeblichkeitsprinzip zur handelsrechtlichen Bilanzierung geäußert. Was bedeutet das jetzt für die Praxis? Weiterlesen
Serie „Bilanzkosmetik“: Eigenkapital wie eine Luftmatratze aufpumpen
Das Eigenkapital: Für alle Unternehmen wichtig, auch wenn diese nicht gewinnmaximierend arbeiten. Denn nur durch die Erzielung von Gewinnen oder zumindest des Erreichens der Kostendeckung wächst das Eigenkapital bzw. bleibt konstant. Je höher die Eigenkapitalquote, desto eher kann ein Unternehmen auch einen Orkan in Form einer mehrjährigen Finanzkrise überstehen. So weit so gut. Doch was ist, wenn das Eigenkapital schrumpft? Dann hilft nur noch Bilanzkosmetik. Zumindest vorübergehend.
Das Eigenkapital kann ohne Zufluss durch neues Kapital dadurch erhöht werden, indem Fremdkapital in Eigenkapital umgewandelt wird. Unrealistisch? Nun, Air Berlin hält sich damit schon seit 2014 über Wasser. Weiterlesen
Serie „Bilanzkosmetik“: Luft in den Bilanzen
Wie börsennotierte Unternehmen dank IFRS ihre Bilanzen schönen
Das alte Thema: Goodwill. Seit mehr als zehn Jahren wird dieser nach IFRS nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Das ist der Grund allen „Übels“. Im HGB muss ein entgeltlich erworbener Geschäfts- oder Firmenwert planmäßig abgeschrieben werden. Doch warum ist dies so problematisch?
Alle Jahre wieder – Überbewertung deutscher DAX-Konzerne
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich intensiver mit immateriellem Vermögen, darunter auch dem sog. Goodwill. Dieser entsteht als sog. Übernahmeprämie, die sich aus der Differenz des Kaufpreises und dem Marktwert des Eigenkapitals des Unternehmens ergibt. So weit so gut. Doch wo liegt das Problem?
Eigenkapitalspiegel – Alles klar?
Ein nicht besonders kontrovers diskutiertes Berichtsinstrument ist der Eigenkapitalspiegel. Im deutschen Recht spielt er eine überschaubare Rolle, wird seine Aufstellung doch verpflichtend nur für Konzernabschlüsse und für die Jahresabschlüsse kapitalmarktorientierter Kapitalgesellschaften und ihnen gleichgestellter sogenannter KapCo-Gesellschaften verlangt, falls sie keinen Konzernabschluss aufstellen müssen. Da das HGB keine konkreten Vorschriften zur Ausgestaltung des Eigenkapitalspiegels enthält und meist Konzernabschlüsse betroffen sind, hatte sich einst das DRSC der Problematik angenommen und einen DRS 7 hierzu herausgebracht. Nachdem der Gesetzgeber mit dem BilMoG einige Änderungen gerade auch im Eigenkapital vorgenommen hatte, passt der DRS 7 teils nicht mehr. Folgerichtig hat das DRSC nun einen E-DRS 31 vorgelegt, der die Neuregelungen aufnimmt und zusätzlich weitere Fragen anspricht. Weiterlesen