Das Märchen vom Mittelstand und dem Berater

Es war einmal ein kleines Unternehmen, dass sich mühsam aber durchaus mit Erfolg durchs Geschäftsleben bewegte. Das Wohl und Wehe der Familie war vom Erfolg des Unternehmens abhängig. Und immer wieder passierte es, das ungeplant Probleme auftauchten, die es zu lösen galt.

Da hörte der Unternehmer von einem Zaubertrank, der helfen könnte, sich auf Überraschungen vorzubereiten. Der Zaubertrank nannte sich „Controlling“ und jeder der davon einen Schluck nahm konnte ein kleines Stück in die Zukunft schauen. Denn für ihn ging das Fenster in die Zukunft auf und er konnte sehen, wie sich Ertrag und Liquidität des Unternehmens voraussichtlich entwickeln würden.

Aber der Zaubertrank war schwer zu bekommen und kostete viele Taler. Daher konnten sich nur wenige Chefs von kleinen Unternehmen diesen Zaubertrank leisten. Und so gab es daher für viele kleine Unternehmen keine bezahlbare Lösung.

Ja, ein Märchen. Aber in jedem Märchen steckt, das wissen wir, ein Stück Wahrheit und meist auch viel Weisheit.

Eine andere Version dieses Märchens könnte so beginnen:

Es war einmal ein erfolgreicher Berufsstand, der seine Kunden mit gutem Rat bei der Unternehmensführung unterstützte. Da kam die böse Hexe „Digitalisierung“ und machte dem Berufsstand seinen Erfolg streitig. Und so suchte der Berufsstand verzweifelt nach Lösungen, wie es gelingen könnte, weiter erfolgreich zu bleiben.

Es setzen sich weise Männer zusammen und schufen eine mächtige Waffe, genannt „Steuerberatung 2020“. Und dort ein besonders scharfes Schwert, dass sie „betriebswirtschaftliche Beratung“ nannten.

Soweit das Märchen

Die Realitäten sind etwas schneller erzählt und durchaus konkret: Weiterlesen

Controlling verstehen … Nutzen erkennen!

„Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ So soll es Gorbatschow seinerzeit zu Honecker gesagt haben. Was daraus geworden ist weiß man ja.

Um wichtige Entwicklungen nicht zu verschlafen gibt es die deutliche Empfehlung der Bundessteuerberaterkammer aus dem Jahre 2014 zum Thema „Steuerberatung 2020“. Sie regt nachdrücklich an, dass der Berufsstand seinen Mandanten Betriebswirtschaftliche Beratung, und insbesondere auch ein Controlling anbietet, um künftig wegfallende Umsätze im Bereich der „Vorbehaltsaufgaben“ auszugleichen.

Nun besteht oft das Problem, den Mandanten von der Notwendigkeit und Vorteilhaftigkeit eines Controllings im Unternehmen zu überzeugen. Hier einige Argumentationshilfen. Weiterlesen

Geschäftsfeld „betriebswirtschaftliche Beratung“ – Handlungsbedarf erkannt, wie geht es weiter?

Die interne Analyse der Situation Ihrer Kanzlei und die Betrachtung des Umfelds zeigen, dass Handlungsbedarf besteht. Es gilt die Zukunft der Kanzlei zu sichern.

Wie nun das Geschäftsfeld „betriebswirtschaftliche Beratung“ gerade für Ihre kleineren „Unternehmer-Mandanten“ in der Kanzlei mit einem ganzjährig begleitenden Beratungsansatz stabilisieren und ausbauen?

Die unterjährige Begleitung Ihres Mandanten – mit je nach Bedarf und Unternehmensgröße monatlichen oder vierteljährlichen Analysen und Reports – gibt diesem wichtige Hinweise und damit eine für ihn wertvolle Unterstützung bei der Unternehmensführung.

Wie soll Ihre Kanzlei das leisten? Weiterlesen

Der Steuerberater als Controller

Der Steuerberater als Controller… ist die BWA eine Alternative zu einem echten Controlling?

Stax 2012, Stax 2015 und jetzt Stax 2018, die Bundessteuerberaterkammer informiert in regelmäßigen Abständen über die Umsatzentwicklungen in den Geschäftsfeldern des Berufsstandes. Und da zeigt sich, dass das für Steuerberater so wichtige Geschäftsfeld „betriebswirtschaftliche Beratung“ kommt nur langsam vorankommt.

Warum eigentlich? Wirbt doch auch die Bundessteuerberaterkammer im Berufsstand seit einigen Jahren mit der Initiative „Steuerberatung 2020“ dafür, dieses Geschäftsfeld auszubauen, um in naher Zukunft erwartete Rückgänge in anderen Geschäftsfeldern auszugleichen. Warum also dieses Schneckentempo? Weiterlesen

Zombie-Unternehmen

Ihr Mandant ein Zombie? Haben wir schon wieder Halloween oder ist das jetzt ein Scherz?

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sind gut. Auch wenn sich das Wachstum abschwächt kann man von einer guten Konjunktur sprechen, begleitet von einer  schon länger andauernden Niedrigzinsphase. Erfreulich ist, dass die die Insolvenzen zurückgehen.

Doch Vorsicht! Oft ist nicht direkt erkennbar, dass ein Unternehmen kurz vor der Pleite steht. „Die im Schatten sieht man nicht“ titelte vor einiger Zeit Creditreform. Die Rede ist von Zombie-Unternehmen, einer Vorstufe der Insolvenz. Sie erzielen seit mehreren Jahren keine Gewinne und leben nur noch, weil sie sich in der aktuellen  Niedrigzinsphase preiswert verschulden können.

Dauerhafte Verluste, da ist das Geschäftsmodell eines Unternehmens nicht mehr marktfähig. Die weiteren „betriebswirtschaftlichen Signale“ sind ein zu hoher Verschuldungsgrad, zu geringes oder gar negatives Eigenkapital, eine zu lange Schuldentilgungsdauer und die Kapitaldienstfähigkeit ist auch nicht mehr vorhanden.

Der Umgang mit einem „Zombie-Unternehmen“ ist für einen Steuerberater nicht einfach. Da taucht das Wort Gefahr gleich mehrfach auf: Insolvenzgefahr, Haftungsgefahr und auch das Honorar ist gefährdet.
Weiterlesen

Steuerberater und die Betriebswirtschaft – warum wird dieses Geschäftsfeld vernachlässigt?

Selbstwahrnehmung und die Realitäten…

„Steuerberater sind die kompetenten Partner des Mittelstands, auch in betriebswirtschaftlichen Fragen“ und „…eine optimale steuerliche Lösung ohne betriebswirtschaftliche Beratung ist kaum vorstellbar“ – sagen BStBK und DStV.

Schaut man sich aber die Entwicklung der Umsätze der Kanzleien aus betriebswirtschaftlicher Beratung dazu an, so ist der Umsatzanteil von gerade Mal von 2 % auf 4,2 % gestiegen (Quelle: Umfragen der  Bundessteuerberaterkammer Stax 2012/Stax 2015).

Der gestiegene Umsatzanteil ist sicher noch kein Erfolg, sondern eher ein kleiner Schritt. Unternehmerisch gesehen bedeutet das auch, dass die Kanzleien eine Marktchance weitgehend ignorieren.

Der Berufsstand ist noch in einer komfortablen Position, denn er ist mit seinen „steuerrechtlichen Aufgaben“ gut beschäftigt. Da bleibt nicht viel Zeit für weitere Beratungsaufgaben, auch wenn Mandanten schon mal danach fragen. Das Geschäftsmodell könnte vereinfacht gesagt heißen: „halt mir das Finanzamt vom Leibe!“. Weiterlesen