Autor: Dr. Carola Rinker
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Dem Bestätigungsvermerk kommt in diesem Jahr eine besondere Bedeutung zu. Vor allem das Datum der Erteilung ist mitunter so entscheidend wie noch nie zuvor. Dies zeigt ein Blick in Geschäftsberichte, die bereits im Januar oder Februar 2020 erteilt wurden. Hinweise auf Bestandsgefährdung durch die durch den Corona-Virus ausgelöste Wirtschaftskrise finden sich bisher noch eher selten. Bei Gerry Weber beispielsweise – dem Modeunternehmen, das sich bis Ende 2019 in Insolvenz befand und Anfang 2020 einen Neuanfang startete.
Unsicherheit verhindert Planung Das gab es noch nie: Prognosen sind derzeit nahezu unmöglich. Unternehmen geben nicht nur Pressemitteilungen über sinkende Gewinne und Umsätze für das laufende Geschäftsjahr aus –es mehren sich auch Pressemitteilungen über zurückgezogenen Prognosen. Besonderheiten der Corona-Krise Anders als in einer „normalen“ Wirtschaftskrise sind die Prognosen nämlich auch abhängig von den gesetzlichen Einschränkungen in Bezug auf den Shutdown der Wirtschaft. Derzeit gibt es zwar einige Lockerungen: Allerdings kocht hier jedes Bundesland sein eigenes Süppchen, was für Unternehmen weitere Herausforderungen mit sich bringt. Durch den Föderalismus sind die Lockerungen uneinheitlich und erfordern einen immensen Verwaltungsaufwand.
Die Hauptversammlungs-Hochsaison ist eröffnet. Bayer hat Ende April als erstes DAX-Unternehmen den Auftakt gemacht zu einer besonderen Saison: Eine virtuelle Hauptversammlung reiht sich an die nächste. Es klingt super: Anstatt einer weiten Anreise kann die Hauptversammlung von der Couch zu Hause verfolgt werden. Doch hapert es noch an der ein oder anderen Stelle, was aufgrund des zeitlichen Engpasses für mehr Zeitdruck sorgt.
Beim Fälschen von Bilanzen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die Erstellung von Scheinrechnungen erfreut sich dabei auch reger Beliebtheit. Wie wir in der aktuellen Krise sehen, gibt es langfristig nur ein Problem: Die Liquidität. Scheinrechnungen führen nicht zu einem realen Geldzufluss. Doch dies kann einige Zeit vertuscht werden. Doch wie gehen die Fälscher bei Scheinrechnungen vor? Schauen wir uns dies genauer an.
In dieser Woche startet Bayer als erstes DAX-Unternehmen mit einer virtuellen Hauptversammlung. Eine neue Ära beginnt. Anstatt Streit um das Würstchen am Buffet wird sich der Fokus auf die Inhalte konzentrieren. Noch ist unklar, welche Auswirkungen die Notfall-Lösung auf die Anwesenheitsstruktur der Aktionäre haben wird. Welche Aktionäre sich auf der Präsenz-Hauptversammlung haben sehen lassen Auf einer „klassischen“ Präsenz-Hauptversammlung war die Altersstruktur der Aktionäre dadurch geprägt, dass diese eher älteren Semesters waren. Berufstätige Aktionäre waren eher selten anzutreffen, denn die Anreise zur Hauptversammlung ist nicht nur mit Kosten, sondern vor allem einen nicht unerheblichen zeitlichen Aufwand verbunden. In den wenigsten Fällen...
Das Interesse an Bilanzskandalen ist gestiegen, so mein Eindruck. Die Anfragen und Nachrichten, die ich dazu erhalte, haben sich in den letzten Wochen deutlich erhöht. Mit einem Konjunktureinbruch steigt auch die Gefahr von Bilanzmanipulationen. Gerade in wirtschaftlich schlechten Zeiten besteht der Anreiz, die Zahlen künstlich aufzupumpen, um die wahre wirtschaftliche Lage zu verschleiern. Besonderheit: Corona-Problem für Fälscher Der Bilanzfälscher hat über kurz oder lang immer ein Problem: die Liquidität. Denn mit gefälschten Bankbelegen und fingierten Rechnungen können auch in Zeiten von Bitcoin und Co. noch keine Rechnungen beglichen werden. In der Regel pumpen die Täter die Bilanzen und den Gewinn...
Dem Datum des Bestätigungsvermerks kommt in diesem Jahr eine wichtige Bedeutung zu: Der Ausbruch der Corona-Pandemie ist genau in die Zeit der Erstellung und Prüfung der Jahresabschlüsse gefallen. Zumindest für große Kapitalgesellschaften, die diesen „schnell“ erstellen müssen. Fortführung des Unternehmens? Grundsätzlich wird bei der Aufstellung des Jahresabschlusses von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Wie die letzten Wochen gezeigt haben, kann sich diese Annahme innerhalb kürzester Zeit ändern. Dies wird sich auch im Bestätigungsvermerk bei Vapiano zeigen: Die Restaurantkette hat vor wenigen Wochen Insolvenz angemeldet. Bereits vor der Corona-Krise war das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. In einem solchen Fall muss ein...
Corona-Pandemie als Anlass für die Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills? Die Ausbreitung des Corona-Virus stellt die Welt vor bislang nicht bekannte Herausforderungen. Derzeit ist nicht absehbar, wann es wieder zu einer Normalisierung des gesellschaftlichen Lebens kommt und der derzeitige Shutdown der Wirtschaft beendet wird. Die Wirtschaftsweisen haben ein Sondergutachten veröffentlicht, in dem sie die Auswirkungen der Ausbreitung der Pandemie auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland anhand verschiedener Szenarien darstellen. Nach der Auffassung der Wirtschaftsweisen ist eine schwere Rezession unvermeidlich. Wie schlimm es tatsächlich werden wird, ist derzeit aufgrund der bestehenden Unsicherheiten unklar.
Die Hauptversammlungs-Saison fällt dieses Jahr ins Wasser. Zumindest was die Präsenz-Veranstaltungen betrifft. Bisher war die Hauptversammlung eine Plattform für den Austausch zwischen Unternehmen und Investoren. Doch in diesem Jahr wird alles anders. Dieses Jahr ist vielleicht auch ein Einschnitt in die Hauptversammlungs-Tradition. Präsenz-, online- oder virtuelle Hauptversammlung – es ist alles dabei. Hat die Hauptversammlung als Plattform für den Investorendialog ausgedient?
Was wir aus der derzeitigen Krise lernen sollten Absagen und verschieben oder alternativ online oder virtuell? Unternehmen stehen derzeit vor der Qual der Wahl. Bei meiner Tätigkeit als Hauptversammlungssprecherin für die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. habe ich diese Woche mit einigen Investor Relations-Abteilungen gesprochen. Was auffällt: Viele warten mit einer Entscheidung noch einige Tage ab, andere haben ihre Hauptversammlung bereits auf den Herbst verschoben oder planen die erstmalige Durchführung einer virtuellen Hauptversammlung.
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